Kleinkinder
Das Kleinkindalter wird unterteilt in frühe Kleinkindzeit (1–2 Jahre, früher auch „Krabbler“ genannt) und späte Kleinkindzeit (2–3 Jahre).
In dieser Entwicklungsphase beginnt das Kind zu krabbeln, laufen, sprechen und entwickelt zunehmend die Feinmotorik.
Es erkennt Familienmitglieder und unterscheidet verschiedene Gegenstände, Spielzeuge und Formen. Jüngere Kleinkinder tragen meist noch Windeln und werden von den Eltern gefüttert. Ältere Kleinkinder lernen bereits, den Töpfchen zu benutzen und möchten vieles selbstständig machen
Die Unterschiede im frühen Spracherwerb sind zwischen den Kindern sehr groß – jede Norm kann daher nur als grob orientierender Richtwert betrachtet werden. Einige Kinder kennen bereits mit eineinhalb Jahren kleine Reime, andere interessieren sich dafür kaum. Viele dieser anfänglichen Unterschiede gleichen sich im weiteren Verlauf der Entwicklung aus. Bis zum dritten Lebensjahr spricht man von einer verlängerten physiologischen Sprachlosigkeit, die eine weit gefasste Norm darstellt. Solange keine Störungen des Sehens, Hörens, der Sprachorgane oder der kognitiven Entwicklung vorliegen und das Kind ausreichend sprachlich angeregt wird, kann es sich einfach um einen verzögerten Reifungsprozess handeln, der sich mit der Zeit ausgleicht.
Im ersten Lebensjahr lässt sich noch relativ gut vorhersagen, wann ein Kind welche Fähigkeiten entwickelt.
Je älter das Kind wird, desto schwerer wird dies – denn jedes Kind ist ein Individuum. Es wird durch verschiedene Einflüsse geprägt, hat unterschiedliche Entwicklungsbedingungen, Temperament, Veranlagungen, körperliche Konstitution und ein eigenes inneres Erleben. Einige Kinder laufen bereits vor dem ersten Geburtstag, andere erst mit eineinhalb Jahren – alles bis zum 18. Monat gilt als normal. Die folgende Übersicht zur motorischen Entwicklung sollte also nicht zu streng interpretiert werden – jedes Kind ist einzigartig.
In diesem Alter erkennt das Kind, dass es sich frei bewegen und nehmen kann, was es möchte. Gleichzeitig lernt es, dass dieses Bedürfnis nach Bewegung und Besitz durch das Eingreifen anderer Personen begrenzt werden kann. Diese Erkenntnis führt mitunter zu heftigen Reaktionen wie forderndem Verhalten („Ich will!“) oder starkem Ablehnen. Damit beginnt die erste Trotzphase.

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